öV schwächen? NEIN zum masslosen Autobahn-Ausbau!

öV schwächen? NEIN zum masslosen Au­to­bahn-Aus­bau!

Am 24. November 2024 stimmt die Schweiz über den grössten Autobahn-Ausbau seit vielen Jahren ab: Die Hauptverkehrsachsen sollen zu gigantischen Autobahnen mit 6 bis 8 Spuren werden. Mehr Verkehr und CO2-Emissionen wären die Folge. Gleichzeitig würde der öffentliche Verkehr geschwächt. transfair empfiehlt deshalb ein klares NEIN!

Lea Lüthy
Ein Abschnitt der Autobahn A1

In Kürze

  • Am 24. November 2024 stimmt die Schweiz über den grössten Autobahn-Ausbau seit Langem ab.
  • Dieser ist überteuert, würde die Klimakrise verschärften und zu Verkehrsbehinderungen über Jahrzehnte führen.
  • Zudem ginge der Ausbau zulasten des öffentlichen Verkehrs. Das darf nicht passieren. transfair empfiehlt deshalb ein klares NEIN!

Der geplante Autobahn-Ausbau für 5,3 Milliarden Franken ist übertrieben, überholt und überteuert. Hier die 4 wichtigsten Gründe, am 24. November NEIN zu stimmen:

1. Der öffentliche Verkehr wird geschwächt

Aktuelle Kosten-Nutzen-Analysen zeigen: Der Autobahn-Ausbau geht zulasten des öffentlichen Verkehrs. Die Menschen steigen auf das Auto um. Das Ziel, die Verkehrsnutzung zugunsten des öV zu verändern und mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern, wird gefährdet. Die Einnahmen der öV-Anbieter stagnieren – seltenere Fahrten oder sogar die Einstellung bestimmter Verbindungen sind die Folge. Solche Massnahmen können am Ende auch das öV-Personal betreffen.

2. Der Autobahn-Ausbau verschärft die Klimakrise

Der Ausbau von Strassen führt nur kurzzeitig zu einer Entlastung. Mittelfristig entsteht mehr Verkehr. Dadurch gibt es nicht nur neue Staus – auch die CO2-Emissionen steigen. Bereits heute verursacht der Verkehr rund ein Drittel der inländischen Treibhausgas-Emissionen. Fast zwei Drittel davon gehen auf das Konto der Personenwagen. Der geplante Autobahn-Ausbau untergräbt die Ziele des Klimaschutzgesetzes und steht im krassen Widerspruch zur Notwendigkeit, die Treibhausgas-Emissionen der Schweiz auf netto null zu senken.

Zwar wird die Elektrifizierung des Strassenverkehrs einen wichtigen Beitrag leisten, um dieses Ziel zu erreichen. Die E-Mobilität allein reicht jedoch nicht aus: Ihre Umweltbelastung ist nach wie vor deutlich höher als jene des öffentlichen Verkehrs oder der Mobilität per Velo und E- Bike. Es braucht schlicht auch weniger Autos auf den Strassen.

3. Die Ausbaupläne sind überteuert

Für den Autobahn-Ausbau sollen 5,3 Milliarden Franken ausgegeben werden. Dieser Budgetposten ist komplett überrissen und das Geld fliesst einseitig und ausschliesslich in den Autoverkehr. Hinzu kommen später hunderte Millionen für Unterhalts- und Instandhaltungsarbeiten. Besonders angesichts der Klimakrise ist diese Politik unhaltbar.

Mehr als die Hälfte des Geldes fliesst zudem in die urbanen und finanzstarken Kantone Genf und Basel-Stadt und führt dort zu noch mehr Strassenverkehr.

4. Verkehrsbehinderungen über Jahrzehnte sind die Folge

Der Autobahn-Ausbau würde in jahrelangen Baustellen münden – beim Bau von Tunnels geht es gar um Jahrzehnte. Während dieser Zeit wird der Verkehr auf den betroffenen Autobahn-Teilstücken stark behindert und verlangsamt. Es entstehen neue Engpässe und in der Folge Staus – der Verkehr wird während der Bauphase auf Kantons- und Gemeindestrassen ausweichen.

Darum empfiehlt transfair: am 24. November ein deutliches NEIN zum masslosen Autobahn-Ausbau!

Weitere Argumente und andere Informationen findest du hier: NEIN zum masslosen Autobahn-Ausbau am 24. November