Lohnerhöhungen für alle bei Post und PostFinance

Post/Logistik

Loh­ne­rhö­hun­gen für alle bei Post und PostFinance

2023 wird es für die Mitarbeitenden im GAV durchschnittlich 2,5 Prozent mehr Lohn geben. Mitarbeitende mit tiefen und mittleren Einkommen erhalten verhältnismässig mehr, weil sie von den höheren Lebenskosten besonders betroffen sind. Zudem steigt der monatliche Mindestlohn auf über 4000 Franken. Vom Verhandlungsergebnis profitieren insgesamt fast 30 000 Personen der Post und der PostFinance im Gesamtarbeitsvertrag. transfair ist mit dem Resultat zufrieden.

Kerstin Büchel

In Kürze

  • Durchschnittlich gibt es 2,5 Prozent mehr Lohn.
  • Besonders profitieren werden Mitarbeitende mit mittleren und tiefen Einkommen.
  • Der monatliche Mindestlohn steigt auf 4000 Franken.
  • transfair ist zufrieden mit dem Resultat.

Wegen der hohen Inflation war es das grösste Anliegen von transfair, dass die Löhne bei Post CH und PostFinance generell erhöht werden, dass also alle davon profitieren. Für generelle und individuelle Lohnmassnahmen stehen dieses Jahr insgesamt 2,5 Prozent der anspruchsberechtigten Lohnsumme zur Verfügung. Die unteren Lohngruppen erhalten mit bis zu 3,5 Prozent sogar mehr als den Ausgleich der Teuerung, damit sie ihre Kosten des täglichen Bedarfs decken können. Die wirtschaftliche und geopolitische Lage ist wegen des Kriegs in der Ukraine nach wie vor herausfordernd und ein Ende scheint nicht in Sicht. Die Folgen spüren auch die Menschen in der Schweiz unmittelbar – namentlich im starken Anstieg der Preise in vielen Lebensbereichen. Daher ist es wichtig, die Kaufkraft dieser Personen zu erhalten.

Die wichtigsten Eckpunkte des Ergebnisses

  • Die Löhne werden für jene, mit dem tiefsten Lohn um bis zu 3,5 Prozent erhöht
  • Um die Kaufkraft zu erhalten, profitieren insbesondere tiefere und mittlere Einkommen von höheren generellen Lohnerhöhungen, während bei höheren Einkommen mehr Mittel für individuelle Lohnerhöhungen zur Verfügung stehen.
  • Alle Mindestlöhne werden um mindestens 3 Prozent erhöht und die Lohnbänder um den gleichen Betrag angehoben. So verdienen neu alle Post-Mitarbeitenden im GAV über 4000 Franken à dreizehn Monatslöhne bei einem 100-Prozent-Pensum, so dass ein Jahreslohn von 52'000 Franken resultiert.

Die Lohnmassnahmen 2023 betreffen insgesamt rund 26 700 Mitarbeitende der Post sowie rund 2600 Mitarbeitende bei PostFinance und werden ab April 2023 umgesetzt.

Gemäss GAV verhandeln die Sozialpartner jährlich die Lohnmassnahmen. Sie orientieren sich dabei an der wirtschaftlichen Situation der Post, am Vergleich mit Konkurrenzunternehmen, an der Entwicklung der Durchschnittslöhne pro Berufsgruppe und Lohnregion und an der Entwicklung der Lebenshaltungskosten.

30'000
Mitarbeitende profitieren
2,5 %
mehr Lohn
4000 Franken
Mindestlohn

Das Fazit von transfair

Von Anfang an war es das Ziel der Delegation von transfair, einen möglichst hohen generellen Anteil zu erreichen, also eine Lohnerhöhung für alle. Entsprechend ist transfair froh, dass dies im Lauf der anspruchsvollen Verhandlungen schliesslich gelungen ist. Der generelle Anteil ist die Lohnerhöhung, die alle Post-Mitarbeitenden im GAV bedingungslos erhalten, unabhängig von der individuellen Beurteilung.

Die Delegation von transfair ist mit dem Ergebnis zufrieden: «Für transfair ist es wichtig, dass dieses Jahr das gesamte Personal der Post profitiert. Mit dem jetzigen Resultat stehen 2023 substanzielle, generelle Lohnmassnahmen bevor. Dadurch ist es gelungen, einen finanziell nachhaltigen Unterschied zu erzielen, den die Mitarbeitenden auch in ein paar Jahren noch spüren werden.»

„„Es ist gelungen, einen finanziell nachhaltigen Unterschied zu erzielen, den die Mitarbeitenden auch in ein paar Jahren noch spüren werden.

Kerstin Büchel, Branchenleiterin Post/Logistik und Delegationsleiterin

Noch sind nicht alle Verhandlungen abgeschlossen

Noch im Gange sind die Lohnverhandlungen für Post Immobilien Management und Services AG, PostLogistics AG, notime (Schweiz) AG, Presto AG und PostAuto AG. Diese werden separat geführt.