Digitale Branchenversammlung Öffentliche Verwaltung im Frühjahr 2025

Öffentliche Verwaltung

Digitale Bran­chen­ver­samm­lung Öffentliche Verwaltung im Frühjahr 2025

Sparen, verhandeln, verändern: An der Branchenversammlung der Öffentlichen Verwaltung vom 26. März 2025 informierte transfair über aktuelle Geschehnisse in der Bundesverwaltung – von Sparmass-nahmen bis zum neuen Lohnsystem.

Matthias Humbel
Ein Mann, der am Tisch steht und am PC arbeitet

In Kürze

  • Sparmassnahmen: Querschnittskürzungen und Entlastungspaket 2027 haben ernste Folgen. Stellenabbau bei Agroscope, BFS und BAG.
  • Verhandlungen Anstellungsbedingungen: Einschnitte ab 2027 (Kaderplan, Ferien, Treueprämien).
  • Lohnmassnahmen: 2025 1 Prozent, 2026 0,5 Prozent geplant.
  • Neues Lohnsystem: Vorteile für Jüngere, Kritik wegen sinkender Maximallöhne.
  • BPG-Revision: Gewisse Verschlechterungen, Minderheitsanträge der Gewerkschaften erfolglos.
  • PUBLICA-Wahlen: transfair mit 2 Kandidaturen.
  • ETH-Bereich: Neue Vereinbarung im Abschluss.

Sparmassnahmen beim Bund

Die Bundesverwaltung muss im Budget 2025 insgesamt 70 Millionen Franken einsparen – 30 Millionen bei den Löhnen, 40 Millionen bei Personalkrediten. Zusätzlich drohen mit dem Entlastungspaket 2027 weitere massive Kürzungen, davon 200 Millionen erneut beim Personal. Einige Ämter, wie das BFS und BAG, geraten dadurch stark unter Druck. transfair setzt sich politisch und in Verhandlungen aktiv für die Mitarbeitenden ein.

Verhandlungen zu Anstellungsbedingungen

Die schmerzhaften Einschnitte bei den Anstellungsbedingungen des Bundespersonals kommen erst ab 2027. Dies konnte transfair bereits mit dem EPA aushandeln. Auf dem Tisch liegen dann aber Kürzungen im Kaderplan, die Abschaffung der siebten Ferienwoche ab 60 Jahren sowie Anpassungen bei den Treueprämien.

Löhne 2025 und 2026

Etwas besser sieht es bei den Löhnen aus: Für 2025 wurde ein Teuerungsausgleich von 1 Prozent verhandelt – ein fast vollständiger Teuerungsausgleich. Für 2026 sind 0,5 Prozent geplant, was bei einer prognostizierten Teuerung von aktuell 0,3 Prozent ebenfalls ausreichen könnte.

Neues Lohnsystem

Das neue Lohnsystem des Bundes bringt höhere Einstiegslöhne und eine klarere Lohnentwicklung – vorteilhaft ist dies vor allem für junge Mitarbeitende. Gleichzeitig werden die Maximallöhne nicht mehr erreichbar sein. Es drohen dadurch empfindliche Einbussen. transfair lehnt das System deshalb in der jetzigen Form ab.

Weitere Themen

Das revidierte Bundespersonalgesetz bringt einige Verschlechterungen, wurde aber vom Nationalrat ohne Anpassungen angenommen. transfair tritt bei den Erneuerungswahlen für die Arbeitnehmendenvertretung der Kassenkommission PUBLICA mit Valentin Lagger (bisher) und Laura Zilio (neu) an. Im ETH-Bereich finalisiert sich die neue Vereinbarung zur Zusammenarbeit und an der EPFL wurde der Gründung einer Personalkommission zugestimmt.