WOKA-Petition: Bund hält an Ferienwohnung-Verkauf fest

Öffentliche Verwaltung

WOKA-Pe­ti­ti­o­n: Bund hält an Fe­ri­en­woh­nung-Ver­kauf fest

In einer gemeinsamen Petition hatten die Mitglieder von transfair, der Gewerkschaft Garanto und des Perso-nalverbands des Bundes (PVB) gefordert, dass der Bundesrat auf seinen Entscheid zurückkommt, die Ferien-wohnungen der Wohlfahrtskasse (WOKA) des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) zu verkaufen. Am 13. September 2024 hat der Bundesrat nun nochmals darüber beraten. Und entschieden: Er hält am Verkauf fest.

Matthias Humbel
Bundeshaus von düsteren Wolken umgeben

In Kürze

  • Die Ferienwohnungen der Wohlfahrtskasse (WOKA) des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) bieten Mitarbeitenden die Möglichkeit, kostengünstig an verschiedenen Orten in der Schweiz Ferien zu machen.
  • Nun hat der Bundesrat endgültig beschlossen, diese Ferienwohnungen zu verkaufen.
  • transfair und die anderen Personalverbände hatten mit einer Petition versucht, den Verkauf zu verhindern.
  • transfair bedauert den Entscheid des Bundesrats und hofft, dass einige der Wohnungen als Dienstwohnungen umgenutzt werden können.

 

Über 3 000 Mitarbeitende des BAZG hatten sich an der WOKA-Petition von transfair, Garanto und des PVB beteiligt. Die Forderung war klar: Kein Verkauf der Ferienwohnungen der WOKA! Dieses starke Signal hatten die Personalverbände Bundesrätin Karin Keller-Sutter an den Lohnverhandlungen im Februar 2024 gesetzt.

Verkauf startet bereits im November

Nun hat der Bundesrat entschieden: An seiner Sitzung vom 13. September 2024 kam er zum Schluss, dass er am Verkauf der Ferienwohnungen festhalten will. Die Wohnungen werden noch bis Ende Oktober 2024 vermietet. Danach geht es Schlag auf Schlag: Ab November 2024 beginnt der Verkauf.

transfair zeigt sich enttäuscht

transfair bedauert diesen Entscheid ausserordentlich. Die Ferienwohnungen sind eine geschätzte und wichtige Möglichkeit für die Mitarbeitenden des BAZG, um kostengünstig an verschiedenen Orten in der Schweiz Ferien machen zu können. Gerade für Familien ist dies ein interessantes Angebot. Für transfair bleibt nun zu hoffen, dass es zumindest gelingt, einige der Ferienwohnungen als Dienstwohnungen umzunutzen.

Verkauf bereits seit 2018 ein Thema

Der Entschluss, die Ferienwohnungen der WOKA zu verkaufen, geht auf einen Entscheid des Bundesrates von 2018 zurück – eine Sparmassnahme im Rahmen von damals diskutierten strukturellen Reformen der Bundesverwaltung. Es wurde moniert, dass die rund drei Dutzend Ferienwohnungen nicht selbstragend seien. Die Personalverbände hatten auf den drohenden Verkauf im Herbst 2023 mit einer gemeinsamen Petition reagiert.