Ein annehmbares Resultat
Das ist aber noch nicht alles: Um dem Hauptanliegen zu entsprechen, die Belastung durch die Fahreinsätze zu verringern, wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die bereits an der vollständigen Neugestaltung des Fahrplans arbeitet, um alle zentralen Faktoren der Unzufriedenheit aufgrund der Beschwerlichkeit der täglichen Arbeit auszuräumen. Um das Personal zu entlasten, wird ein Zeitausgleich vereinbart, wenn Arbeitseinsätze mit diesen Faktoren der Unzufriedenheit geleistet werden. Dies entspricht über 3'300 zusätzlichen Freitagen, die dem Personal jedes Jahr gewährt werden. Es ist das erste Mal, dass die Genfer Verkehrsbetriebe die Beschwerlichkeit der Fahreinsätze anerkennen. Ein weiterer Vorteil dieser Massnahme ist, dass sie sofort ab dem 1. Juni getroffen wird. Die Vereinbarung weist aber noch weitere Verbesserungen auf, von denen das gesamte Personal der TPG profitiert:
- Funktionsgerechte direkte Anstellung in der definitiven Lohnklasse, und zwar auch für bestehendes Personal (rückwirkend)
- Entschädigung der Mitarbeitenden, die Lernende ausbilden, mit monatlich CHF 100.-
- Freiwillige Reduktion des Beschäftigungsgrades und Lohnes um 10% ab 59 Jahren, ABER ohne Abstriche bei der Pensionskasse
- Verstärkung der bestehenden Teams durch Einstellung von Hilfspersonal
- 5 zusätzliche Stellen für junge Diplomierte
- Verbesserung der Pausenräume + Toiletten (Cornavin, Coutance, Blandonnet, Botanischer Garten usw.)
- 4 Linienablösungen (2 Cornavin und 2 Rive) während den Stosszeiten transfair kann dieses Ergebnis nur begrüssen.
«Diese Vereinbarung ist zwar nicht perfekt, erfüllt aber mehrheitlich die Forderungen des Personals und anerkennt endlich die Beschwerlichkeit der Arbeit im Fahrdienst.» betont Olivier Hählen, Leiter Region West und Sozialpartner TPG. Aber trotz Aussetzung der Streikankündigung ist damit noch nicht alles vorüber: Auf die Sozialpartner warten noch weitere Dossiers (Pensionskasse, Dienstverhältnis, Neugestaltung des Fahrplans usw.). Es ist zu hoffen, dass der Sozialdialog so konstruktiv bleiben wird wie bei diesen jüngsten Verhandlungen.