Sozialpartnertreffen EDA 2023

Öffentliche Verwaltung

So­zial­part­ner­tref­fen EDA

transfair traf sich mit der Direktion für Ressourcen (DR) zum Sozialpartnertreffen. Die Sozialpartner diskutierten unter anderem über die Sparmassnahmen des Bundes, den Stand der Revision der Verordnung zur Bundespersonalverordnung für das EDA (VPBV-EDA) sowie über die Umsetzung des Postulats Gredig.

Matthias Humbel

In Kürze

transfair traf sich mit der Direktion für Ressourcen zum Sozialpartnergespräch. Die wichtigsten Themen:

  • Sparmassnahmen Bund: Das EDA muss 18 Millionen Franken einsparen. Die Umsetzung soll ohne Entlassungen erfolgen.
  • Revision VBPV-EDA: Das EDA hält an der Streichung von Ferientagen fest, stellt aber eine spätere Umsetzung in Aussicht.
  • Durchlässigkeit der Karrieren: Das Karriereprofil 2 wie auch die Durchlässigkeit der Karrieren sind Stand von Diskussionen.

EDA muss 18 Millionen einsparen

Das Eidgenössische Departement des Äussern (EDA) muss sparen. Die Einsparungen betragen – wie bei der restlichen Bundesverwaltung auch - 2 Prozent. Im Falle des EDA entspricht dies 18 Millionen Franken. Davon sollen 10 Millionen Franken im Aussennetz und 8 Millionen in der Zentrale eingespart werden. Die konkreten Massnahmen sind noch nicht ausgearbeitet, die Direktion für Ressourcen (DR) sichert aber bereits zu, dass es dadurch zu keinen Entlassungen kommen wird. transfair wird auch weiterhin in Kontakt mit dem EDA bleiben, um über den weiteren Verlauf der Planung im Bilde zu sein.

Revision der Anstellungsbedingungen: spätere Umsetzung möglich

Die Verordnung zur Bundespersonalverordnung des EDA – kurz VPBV-EDA – soll angepasst werden. Gegenstand der Änderung sind die Ferienansprüche. Momentan ist es so geregelt, dass Mitarbeitende, die in besonders belastenden Kontexten im Einsatz sind, gemäss Art. 56 der VBPV-EDA Anspruch auf zusätzliche Ferien haben. Dies führe gemäss der DR jedoch zu angehäuften Ferienguthaben. Mit einer Revision der Verordnung will das Aussendepartement deshalb den Ferienanspruch in einen bezahlten Urlaub umwandeln. Die Personalverbände des EDA hatten dagegen schon heftig opponiert. Am Sozialpartnertreffen informierte die DR nun über den aktuellen Stand und stellt in Aussicht, dass zumindest der Umsetzungszeitpunkt um ein halbes Jahr verschoben werden könnte. transfair beurteilt die Revision weiterhin als nicht sinnvoll. Dass Mitarbeitende ihre Ferien beziehen können, ist Führungsaufgabe. Diese nimmt das EDA hier nicht wahr. transfair fordert vom EDA, dass auch die Vorgesetzen in die Verantwortung genommen werden.

Aussendepartement will Ferienregelungen anpassen

Das Eidgenössische Departement des Äussern (EDA) plant eine Anpassung bei den Ferienregelungen. Die zusätzlichen eins bis zwei Ferienwochen für Einsätze mit schwierigen und sehr schwierigen Lebensbedingungen sollen gestrichen werden und durch bezahlte Urlaube auf Antrag ersetzt werden. transfair hat sich gegen diese Anpassung ausgesprochen.

Durchlässigkeit der Profile

Die Karrierenmodelle des EDA sind regelmässig Gegenstand von Diskussionen; innerhalb wie ausserhalb des Departements. So würde über das Karriereprofil 2 die Möglichkeit bestehen, mehr Durchlässigkeit bei der Besetzung der Posten im Aussennetz zu erhalten und auch nicht versetzbaren Mitarbeitenden eine Tätigkeit im Ausland ermöglichen. Dies findet allerdings nur in kleinem Umfang statt. Aus Sicht der DR hat man hier noch nicht die finale Lösung gefunden und arbeitet weiter am System.

Hier setzt auch ein Postulat von Nationalrätin Corina Gredig an, das ebenfalls eine höhere Durchlässigkeit der Karrieren anstrebt. Zur Umsetzung des Postulats soll nun eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden, in der auch die Vertreter der Personalverbände des EDA einbezogen werden.