Service public in Gefahr: Abbau im Bundesamt für Statistik (BFS)

Öffentliche Verwaltung

Service public in Gefahr: Abbau im Bundesamt für Statistik und weiteren Ver­wal­tungs­ein­hei­ten

Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) heute mitgeteilt hat, müssen aus finanziellen Gründen Leistungen und Stellen im BFS abgebaut werden. Vor ähnlichen Problemen stehen auch andere Verwaltungseinheiten nach mehreren Jahren mit Querschnittkürzungen und den angekündigten weiteren Sparmassnahmen. Der Abbau beim Personal und dem Service public muss gestoppt werden – angesichts der verbesserten finanziellen Aussichten ist dies problemlos möglich.

Matthias Humbel

Die Sparmassnahmen beim Bund treffen zunehmend den Kern des gut funktionierenden Service Public in der Schweiz: Leistungen werden abgebaut und Stellen gestrichen. Dies betrifft nicht nur das BFS. Auch beim landwirtschaftlichen Forschungsinstitut Agroscope gibt es erste Kündigungen und weitere zeichnen sich ab. Grund dafür sind verschiedene Kürzungen, welche das Parlament, zuletzt in der Wintersession 2024, vorgenommen hatte und die in der Summe nun die Ämter an ihre Grenzen bringen.

Bisher hält der Bundesrat an seinem Vorhaben fest, weitere 300 Mio. Franken im Eigenbereich – vorwiegend beim Personal – einzusparen. Angesichts des guten Rechnungsabschlusses 2024 und der verbesserten Aussichten für den Haushalt 2025 und 2026 ist dies unnötig, unsinnig und zerstört nur die guten Dienstleistungen der Bundesverwaltung und seines Personals. Die Personalverbände VPOD, PVB und transfair verlangen einen sofortigen Stopp dieses Abbaus auf Kosten des Personals und des Service Public.

Gleichzeitig fordern die Personalverbände die betroffenen Mitarbeitenden der Bundesverwaltung auf, sich frühzeitig bei ihrem Verband zu melden, wenn sie von Abbaumassnahmen betroffen sind und bieten ihnen ihre Unterstützung an.

Für weitere Auskünfte:

Matthias Humbel, Leiter Branche öffentliche Verwaltung transfair, +41 79 580 14 09

Christof Jakob, Gewerkschaftssekretär VPOD, +41 77 447 29 03

Jérôme Hayoz, Generalsekretär PVB, +41 79 344 25 89