Reorganisation PostAuto: transfair kritisiert Konsultationsverfahren

Post/Logistik

Reor­ga­ni­sa­tion PostAuto: transfair kritisiert Kon­sul­ta­tions­ver­fah­ren

Die rund 3’750 Mitarbeitenden von PostAuto und dem übrigen Konzernbereich «Mobilitäts-Services» der Post wurden am 10. Oktober 2024 über die geplante Reorganisation im Rahmen des Projekts GoMS und über ein erstes Konsultationsverfahren informiert. Das Fahr- und Kontrollpersonal ist von den anstehenden Veränderungen nicht direkt betroffen. transfair unterstützt seine Mitglieder bei Fragen und Unsicherheiten.

Urs Jungen
Ein Postauto fährt den Berg hinauf

In Kürze

  • Die Post reorganisiert den Konzernbereich «Mobilitäts-Services», zu dem auch die Marke PostAuto zählt. Das Fahr- und Kontrollpersonal ist von den anstehenden Veränderungen nicht direkt betroffen.
  • Ein erstes Konsultationsverfahren läuft bis zum 28. Oktober 2024. transfair kritisiert die 18-tägige Frist als zu kurz und fordert einen sofortigen Stopp des Verfahrens.
  • transfair steht seinen Mitgliedern bei Fragen und Unsicherheiten zur Seite und bietet direkt Betroffenen persönliche Begleitung an.

Ziele des Projekts GoMS

Die Strategie 2025–2028 des Konzernbereichs «Mobilitäts-Services», zu dem auch die Marke PostAuto gehört, soll besser umgesetzt werden können. Ein konkretes Ziel ist es, die Teilnahme am Mobilitätsmarkt zu verbessern. Zudem soll der Bereich Elektrifizierung von PostAuto und der Post organisatorisch eingebettet werden und die Kosten sollen gesenkt werden. Dazu wird die Organisationsstruktur auf drei Marktfelder und fünf Geschäftseinheiten reduziert.

Auswirkungen

Infolge der Reorganisation könnten bis zu 70 Kündigungen ausgesprochen werden. Zusätzlich könnte es zu maximal 200 arbeitsvertraglichen Anpassungen kommen. Deshalb ist ein Konsultationsverfahren gesetzlich vorgeschrieben. Bei den zirka 2’000 Mitarbeitenden des Fahr- und Kontrollpersonals hat die Reorganisation keine direkten Auswirkungen.

In Frage gestelltes Konsultationsverfahren

Aus Sicht von transfair ist das Konsultationsverfahren, das bis zum 28.Oktober 2024 dauern soll, mit einer Laufzeit von 18 Tagen zu kurz gehalten. Das Thema ist sehr komplex. Erschwerend kommt hinzu, dass gewisse, mehrheitlich regionale Strukturen, Prozesse und Abläufe zum Zeitpunkt der Konsultation noch zu wenig genau bekannt sind. Die Basis für ein gutes Konsultationsverfahren ist nicht gegeben.

„„Für transfair ist es nicht nachvollziehbar, dass ein Konsultationsverfahren auf einer derart unausgereiften Grundlage gestartet wird. Das ist unverantwortlich. So funktioniert eine Sozialpartnerschaft nicht, schon gar nicht auf dem Rücken der Mitarbeitenden.

Urs Jungen, Leiter Sozialpartnerschaft PostAuto und Leiter transfair Region Ost

transfair fordert einen sofortigen Stopp des Konsultationsverfahrens.
Im Mindesten braucht es eine ausreichende Verlängerung der Eingabefrist.

Eine zu schnelle nicht ausgereifte Umsetzung geht zulasten des Personals, auch zulasten deren, welche weiterhin im Unternehmen bleiben können. Eine saubere Umsetzung braucht Zeit, zum Wohle des Personals aber auch zum Wohle des Unternehmens.

transfair unterstützt

transfair unterstützt dich bei Fragen zu den Auswirkungen des Projekts und zum Konsultationsverfahren. Der Personalverband nimmt  deine Inputs auf  und hat selber die Möglichkeit, Eingaben zum Konsultationsverfahren zu machen. Mitglieder, die von den anstehenden Veränderungen betroffen sind, begleitet und unterstützt transfair wenn gewünscht persönlich. Meldet euch bei den untenstehenden Kontaktpersonen oder bei eurem Regionalsekretariat.