transfair trifft den CdA

Öffentliche Verwaltung

transfair trifft den CdA

transfair hat mit dem CdA zum Sozialpartnertreffen über aktuelle personal- und sicherheitsrelevante Themen diskutiert. Die Armee investiert dabei mit dem Kommando Cyber weiterhin stark in den IKT-Bereich. Auch beim neuen Berufsbild für das Berufsmilitär geht es voran. Am Statut soll dabei weiterhin festgehalten werden. Die Prämien der Militärversicherung steigen im nächsten Jahr um 4.1 Prozent an.

Matthias Humbel
Süssli

transfair trifft den CdA

transfair hat den Chef der Armee (CdA) zum Sozialpartnergespräch getroffen. Die Themen:

  • Stand beim Kommanndo Cyber: geplant ist eine Verschiebung im Block der für die IT-Systeme zuständigen Mitarbeitender der FUB zum BIT. Inhaltlich ändert sich für die Mitarbeitenden nichts. Die neuen Verträge sollen Mitte 2023 ausgestellt werden
  • Stand beim Projekt Berufsmilitär 4.0: das neue Berufsbild wird unter dem Credo «lebenslanges Lernen» stehen, stark gefördert werden soll daher der Aspekt der Aus- und Weiterbildung
  • Prämien Militärversicherung 2023: Die Prämien der Militärversicherung werden sich 2023 für den Teil Krankheit um 4.1 Prozent erhöhen. Bei der freiwilligen Unfallversicherung bleiben die Prämien gleich.

Am 9. Dezember 2022 traf sich transfair mit dem CdA, Korpskommandant Thomas Süssli, zum Sozialpartnergespräch. Der CdA erläuterte dabei die seit Februar 2022 – dem russischen Angriff auf die Ukraine – veränderte Sicherheitslage. Für die Schweiz lassen sich daraus drei Schlüsse ziehen: Die Bedrohung aus grosser Distanz wird zunehmen, vernetzte Strategien gewinnen an Bedeutung und Bodenkräfte werden wieder relevanter. Die Herausforderung der Armee ist dabei der Erhalt der Verteidigungsfähigkeit, mit dem altersbedingten Ersatz bestehender Systeme sowie dem Erwerb von neuen Systemen. Bis 2023 soll dafür der Anteil am BIP von heute 0.7 auf 1 Prozent aufgestockt werden – auf voraussichtlich rund 9 Milliarden Franken pro Jahr. Relevant ist für die Armee aber auch das Zusammenspiel im Sicherheitsverbund mit den Kantonen.

Von der FUB zum Kdo Cyber

Mit der Bildung des Kommando Cyber bündelt die Armee ihre IKT-Kräfte. Die Strukturen für das Kdo Cyber werden auf Anfang 2024 entwickelt sein. Bis dahin werden die militärischen und die zivilen Systeme entbündelt und die IT-Fachleute der FUB in einem Blockmove ins BIT transferiert. Die zivilen Anwendungen werden künftig durch das BIT erbracht werden, die militärischen Systeme werden im Kdo Cyber angesiedelt. Rund 80 Mitarbeitende werden zudem in den Armeestab verschoben.

Für die Mitarbeitenden ändert sich mit dem Blockmove der Arbeitgeber – von der FUB zum BIT – inhaltlich bleibt aber alles beim Alten. Die Arbeitsverträge werden 2024 vom BIT übernommen, ab 2025 erfolgt die reguläre Anstellung beim BIT. Für Mitarbeitende, die zurück zur Armee und ins Kdo Cyber wechseln wollen, ist auch dieser Weg möglich.

Berufsmilitär 4.0: Lernen steht im Vordergrund

Die Entwicklung des neuen Berufsbildes für die Berufsmilitär ist im vollen Gange. Gearbeitet wird an verschiedenen Themengebieten, welche das Berufsbild definieren werden. Ein zentraler Aspekt ist dabei das lebenslange Lernen. Die Aus- und Weiterbildung im Berufsbild wird aufgewertet, Ziel sind verbesserte Anschlussmöglichkeiten für alle Ausbildungen.

Das Statut der Berufsmilitär soll weiterhin erhalten bleiben. Zentrale Aspekte sind dabei die Abgeltung der hohen Arbeitszeit, der altersbedingten Einschränkungen, der erhöhten Gefahrensituation sowie der Versetzbarkeit. Die bestehenden Lösungen – die Einreihung, die zusätzlichen Sparbeiträge an die berufliche Vorsorge, die Dienstfahrzeuge und die Militärversicherung sollen dabei erhalten bleiben, in welcher Form ist noch Stand von Diskussionen. Die Sozialpartner werden im nächsten Jahr wiederum über ein Soundingboard über die Details informiert werden.

Prämienanpassung bei der Militärversicherung

Für 2023 werden sich die Prämien für die Militärversicherung für den Bereich Krankheit um 4.1 Prozent erhöhen. Damit steigen die Prämien zum vierten Mal in Folge. Bei der freiwilligen Unfallversicherung bleiben die Prämien hingegen unverändert.