Sozialpartnertreffen WSL

Öffentliche Verwaltung

So­zial­part­ner­tref­fen WSL

Am 10. Oktober 2023 reiste transfair für das Sozialpartnertreffen mit der eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) nach Birmensdorf (ZH). In einem offenen und freundlichen Austausch mit HR-Leiterin Susanne Jost haben die Sozialpartner insbesondere die Sparmassnahmen des Bundes sowie die Herausforderungen für die zentralen Dienste besprochen.

Olivia Stuber

In Kürze

transfair hat sich im Oktober 2023 mit der HR-Leiterin Susanne Jost zum Sozialpartnertreffen an der WSL getroffen. Die Hauptthemen waren:

  • Die Sparmassnahmen des Bundes.
  • Das Spannungsfeld zwischen steigenden Aufträgen und Ressourcen der Zentrale.

Weniger Projekte – weniger Innovation

Auch an der WSL steigt der finanzielle Druck aufgrund der Sparmassnahmen sowie aufgrund der Tatsache, dass das Forschungsinstitut den Teuerungsausgleich auf eigene Kasse stemmen muss. Die WSL reagiert darauf, indem sie eine reduzierte Anzahl Anträge annimmt und die Realisierung eines grossen Neubaus vorläufig verschiebt.

Insgesamt 31 Projektanfragen erhielt die WSL für 2024. Eine beträchtliche und grundsätzlich positive Nachricht, da damit das grosse Interesse an der Forschung der WSL zum Ausdruck kommt. Aufgrund der Sparmassnahmen wird die WSL jedoch nur 11 Projekte umsetzen können. Die Sparmassnahmen des Bundes schränken damit die Innovationsfähigkeit und das Forschungsspektrum der WSL, und damit auch jene des Forschungsstandorts Schweiz, deutlich ein.

Zusätzlich verschiebt die WSL einen grossen Neubau am Standort Birmensdorf auf einen späteren Zeitpunkt. Der Platz an der WSL wird gerade aufgrund der seit Jahren zunehmenden Aufträge knapp und ein Neubau ist damit bitter nötig. Der Bau muss jedoch aufgrund der reduzierten Mittel auf sich warten lassen.

transfair hat sich wiederholt gegen die Sparmassnahmen des Bundes ausgesprochen. Der ETH-Bereich - als einer der Innovationsmotoren der Schweiz - kann sein volles Potenzial zurzeit nicht ausschöpfen. Das kann und soll nicht sein, weshalb sich transfair weiter mit aller Kraft gegen die Sparmassnahmen einsetzen wird.

Herausforderungen für die zentralen Dienste wachsen

Wie bereits erwähnt, ist das Interesse an der Forschung der WSL gross. Die Forschungsschwerpunkte Wald, Landschaft, Biodiversität, Naturgefahren sowie Schnee und Eis gehören zu den wichtigsten und brennendsten Themen unserer Zeit. Das hat an der WSL in den letzten fünf Jahren zu einem Anstieg der Anzahl Aufträge und damit auch der Drittmitteleinnahmen geführt. Als Konsequenz ist auch der Personalkörper um 25 Prozent gewachsen. Dabei handelt es sich jedoch ausschliesslich um befristete Projektmitarbeitende, also mehrheitlich Forschende. Die Zahl der Mitarbeitenden bei den zentralen Diensten, wie HR und Administration, ist währenddessen konstant geblieben. Daraus resultiert ein Spannungsfeld zwischen immer mehr Aufträgen, die es zu koordinieren und mehr Mitarbeitende, die es zu betreuen gilt und der steigenden Arbeitslast bei den zentralen Diensten der WSL.

Investitionen in das Personal sowie ein Aufbau des Personalkörpers freuen transfair natürlich. Dieser Aufbau darf sich jedoch nicht nur auf die Forschenden beschränken, sondern muss auch auf die zentralen Dienste ausgeweitet werden. Die dortigen Mitarbeitenden dürfen nicht ständigen Mehrbelastungen ausgesetzt sein und müssen entsprechend mitwachsen. transfair wird die Entwicklung daher genau mitverfolgen.