Wie im Gesamtarbeitsvertrag (GAV) der SBB vorgesehen, haben die SBB und ihre Sozialpartner SEV, transfair, VSLF und KVöV in den vergangenen Wochen die Lohnmassnahmen für das Jahr 2023 für die GAV-Mitarbeitenden von SBB und SBB Cargo verhandelt. Die Parteien haben sich darauf geeinigt, dass die SBB Massnahmen in Gesamthöhe von 3,3 Prozent der Lohnsumme umsetzt.
Die wirtschaftliche Grosswetterlage macht sich im Portemonnaie der SBB Mitarbeitenden bemerkbar. Gleichzeitig bleibt der Spardruck bei der SBB aufgrund der angespannten finanziellen Lage hoch. Wie an der Medienkonferenz zum Halbjahresergebnis bekanntgegeben, schreibt die SBB einen Halbjahresverlust von 142 Millionen Franken. Um die nachhaltige Finanzierung bis 2030 zu sichern, muss die SBB rund sechs Milliarden Franken sparen.
Die Verhandlungen waren entsprechend intensiv und anspruchsvoll. Dank Entgegenkommen auf beiden Seiten konnten Ende November die letzten Differenzen bereinigt werden. Markus Jordi, Leiter Human Resources SBB, zeigt sich zufrieden mit dem Verhandlungsresultat: «Angesichts der gestiegenen Lebenshaltungskosten wollen wir unsere Mitarbeitenden finanziell im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit den Sozialpartnern eine gute Lösung gefunden haben.» Valérie Solano, Leiterin der Verhandlungsgemeinschaft der Sozialpartner, äussert sich ebenfalls positiv: «La Communauté de négociations juge cet accord bon, notamment pour les salaires les plus bas. On peut aussi saluer le fait que les systèmes salariaux du monde des transports – et leurs échelons automatiques ou en partie automatiques – que défendent les syndicats et associations professionnelles rendent ce résultat de négociation possible.»