Aufgaben- & Ausgabenmoratorium während fünf Jahren
Mit der Motion 20.3567 wird der Bundesrat beauftragt, der Bundesversammlung keine Entlassentwürfe zu unterbreiten, die dem Bund und den Kantonen neue Aufgaben übertragen und neue Ausgaben oder eine Erhöhung bisheriger Ausgabenposten schaffen, die einen Teuerungsausgleich überschreiten. Die Vorgaben der Schuldenbremse zwingen den Bundesrat zu einer zurückhaltenden Ausgabenpolitik. Daher ist er bereits zu einer Priorisierung von Aufgaben und Ausgaben gezwungen. Um die Ziele der Motion zu erreichen, wären wesentliche Ausgabenkürzungen erforderlich, und dies könnte sich negativ auf das Bundespersonal auswirken. transfair freut sich, dass der Nationalrat diese Motion abgelehnt und abgeschrieben hat.
transfair begrüsst auch, dass die Motion Burgherr 20.3861 «Solidarität von allen statt Steuergelder für wenige» im Nationalrat zurückgezogen wurde. Sie wurde im Juni 2022 deponiert und beantragte eine Kürzung der Löhne der Bundesangestellten um mindestens 5 Prozent ab einem Jahreslohn von 100'000 CHF für die nächsten 2 Jahre. Das Bundespersonal hat während der Covid-19-Krise einen ausserordentlichen Beitrag geleistet und eine solche Kürzung würde diesen Einsatz nicht Rücksicht nehmen. Ein weiteres für das Bundespersonal gefährliche Geschäft wurde in der grossen Kammer abgelehnt: Die Motion Burgherr 20.4157 «Moderne Leistungsbeurteilung in der Bundesverwaltung». transfair freut sich über dieses Resultat. Der Antrag der Motion wurde schon im Rahmen des Postulats 19.3974 in einem umfassenderen Kontext behandelt.