Die Verhandlungsgemeinschaft der Gewerkschaften und Personalverbände (SEV, transfair, VSLF und KVöV) hat nachvollziehbare und berechtigte Forderungen gestellt: Den vollen Teuerungsausgleich für alle Mitarbeitenden, den Ausgleich für die aufgelaufene Teuerung des letzten Jahres, genügend finanzielle Mittel für das Lohnsystem und einen Ausgleich für die massiv gestiegenen Krankenkassenprämien. SBB und SBB Cargo wiesen die Forderungen in einer ersten Verhandlungsrunde als «völlig unrealistisch» zurück und weigerten sich, ein Verhandlungsangebot zu unterbreiten.
In der zweiten Verhandlungsrunde machten SBB und SBB Cargo dann ein Angebot, das weit davon entfernt ist, die beiden elementarsten Forderungen (voller Teuerungsausgleich und genügend finanzielle Mittel für das Lohnsystem) zu gewährleisten.
Die Verhandlungsgemeinschaft hat ihre ursprüngliche Forderung daraufhin angepasst, um die beiden erwähnten Forderungen sicher zu stellen sowie einen Teil der letztjährig aufgelaufenen Teuerung auszugleichen. SBB und SBB Cargo lehnten auch die angepasste Forderung ab und beendeten einseitig die Verhandlungsrunde.
Für die Verhandlungsgemeinschaft ist klar, dass SBB und SBB Cargo mit ihrer Haltung weiterhin ein falsches Zeichen setzen. So etwas darf in einer Zeit, in der die Personalsituation derart angespannt ist, nicht passieren. Das Personal leistet tagtäglich hervorragende Arbeit, um Pünktlichkeit und Stabilität im Schweizer Bahnsystem sicher zu stellen. Für diese Arbeit verdient das Personal Lohnmassnahmen, mit denen zumindest die Kaufkraft gesichert werden kann und die einer echten Wertschätzung entsprechen.