Lohnverhandlungen mit dem Bund

Öffentliche Verwaltung

Lohn­ve­rhand­lun­gen mit dem Bund

transfair hat sich mit Bundesrat Ueli Maurer über die Lohnmassnahmen 2023 unterhalten. Der Personalverband fordert den Teuerungsausgleich und zusätzlichen Spielraum, um die bescheidenen Lohnmassnahmen der letzten zwei Jahre auszugleichen.

Matthias Humbel

Zurückhaltende Massnahmen

Weil der Bundeshaushalt in den letzten zwei Jahren durch das Coronavirus beeinträchtigt wurde, hatte sich transfair in Bezug auf Lohnforderungen zurückgehalten. So verzichtete der Personalverband 2020 auf Lohnforderungen als Beitrag des Bundespersonals zur Krisensituation. Dies trotz des herausragenden Engagements der Bundesangestellten. Für 2021 forderte transfair den Teuerungsausgleich. Hierfür waren im Voranschlag des Budgets keine finanziellen Mittel vorgesehen; der Teuerungsausgleich musste über einen Nachtragskredit finanziert werden. Später wurde die Teuerung von 0,5 auf 0,6 Prozent nach oben korrigiert. transfair fordert den Ausgleich dieser Differenz in den Lohnmassnahmen 2023.

Ein notwendiger Ausgleich

Für transfair besteht dieses Jahr klar Nachholbedarf. Die Massnahmen, die das Bundespersonal in den letzten zwei Jahren erhalten hat, sind angesichts der ausserordentlichen Leistungen und der Lohnerhöhungen in anderen Unternehmen, insbesondere in der Privatwirtschaft, unzureichend. Das Staatssekretariat für Wirtschaft rechnet für 2022 mit einer Inflation von 1,1 Prozent. Aufgrund der weiterhin instabilen Pandemiesituation könnte dieser Wert jedoch höher ausfallen. transfair forderte Ueli Maurer deshalb auf, im Budget 2023 ausreichenden Spielraum einzuplanen. Die Teuerung 2022 muss in jedem Fall ausgeglichen werden. Die Gespräche werden im Mai 2022 weitergeführt.