Die Wurzeln von Travail.Suisse
Die Geschichte von Travail.Suisse reicht zurück bis zur Wende zum 20. Jahrhundert, als die ersten christlichen Gewerkschaften entstanden, um soziale Ungerechtigkeit zu bekämpfen. Üblich waren damals Wochenarbeitszeiten von 60 bis 65 Stunden bei einer Sechstagewoche. Arbeitnehmende hatten kaum Anspruch auf bezahlte Ferien und Männer verdienten 40 Prozent mehr als Frauen. Obligatorische Alters-, Kranken- und weitere Sozialversicherungen existierten nicht. Altersarmut war allgegenwärtig und die grosse Mehrheit arbeitete bis zum Lebensende.
In den folgenden Jahrzehnten kämpften die Gewerkschaften hart, um gesetzliche und vertragliche Verbesserungen zu erzielen. Doch diese Errungenschaften wurden zusehends für selbstverständlich genommen, was ab Ende der 1970er-Jahre zu teils massiven Mitgliederverlusten und Gewerkschaftssterben führte. Mittels Fusionen konnten die Verbände ihr Engagement fortsetzen.